Mobilitätswende in Unternehmen: Das Mobilitätsbudget für Mitarbeitende

Jeder kennt ihn, den klassischen Dienstwagen. Aber schon mal was vom Mobilitätsbudget gehört? Es handelt sich dabei um ein Budget, welches Unternehmen für ihre Mitarbeitenden bereitstellen, um beruflich und privat flexibel unterwegs sein zu können. Ob Carsharing, Dienstfahrrad oder Zuschuss zum ÖPNV – Angestellte können aus verschiedenen Angeboten wählen und damit ins Büro, zum Konzert oder zur Familie fahren. Die Höhe des Betrags ist dabei dem Unternehmen überlassen und richtet sich meistens nach den individuellen Bedürfnissen und dem Beschäftigungsgrad. 

Vorteile für Angestellte und potenzielle Bewerber:innen

Ein Mobilitätsbudget ist ein Gewinn für alle Beteiligten: Es sorgt einerseits für mehr Gleichheit zwischen den Mitarbeitenden, da nun auch diejenigen, die bisher kein Dienstwagenprivileg hatten, Mobilitätsangebote nutzen können. Darüber hinaus ist es sowohl ein attraktiver Benefit für Bewerber:innen als auch eine Motivation für jüngere Angestellte, denen das Budget eine komfortable, digitale und flexible Mobilität garantiert. Für Pendler:innen entfällt zudem die Belastung durch Stauzeiten, die mit dem Dienstwagen oft einhergeht. Das Budget kann monatlich flexibel eingesetzt und gegebenenfalls auf den nächsten Monat übertragen werden.

Mithilfe einer integrierten Plattform können Mitarbeitende ihre Mobilitätsausgaben bequem selbst verwalten und verschiedene Verkehrsmittel nahtlos kombinieren. Und die Innovation scheint gut bei den Arbeitnehmern anzukommen: Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Mobilitätsanbieters FREE NOW schätzen 63 % der Mitarbeitenden in Deutschland die Möglichkeit, Kosten zu sparen, und knapp 70 % die Flexibilität, mehrere Verkehrsangebote miteinander kombinieren zu können.

Handelt es sich um ein Unternehmen, das Remote Work anbietet, eröffnet ein Mobilitätsbudget die Option, im Zug zu arbeiten. Das spart nicht nur Zeit, sondern steigert auch die Produktivität. Mitarbeiter, die im Zug arbeiten, können ihre Reisezeit effektiv nutzen, um E-Mails zu beantworten, Präsentationen zu erstellen oder an Projekten zu arbeiten. Dieses Konzept zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig das Mobilitätsbudget ist und wie es den modernen Arbeitsalltag unterstützt.

Vorteile für den Arbeitgeber

Das Mobilitätsbudget ist nicht nur interessant für Angestellte, sondern in manchen Fällen auch ein neuer steuerfreier Sachbezug. Die steuerliche Betrachtung wird oftmals durch spezialisierte Anbieter von Mobilitätsbudgets optimiert und automatisiert. Hinzu kommen erhebliche Einsparungen, dadurch dass Lohnnebenkosten für das Mobilitätsbudget entfallen, nur tatsächlich zurückgelegte Strecken gezahlt werden müssen und keine Kosten für die Anschaffung, Wartung und Versicherung eines Dienstwagens entstehen. Mal abgesehen davon, dass z. B. ein Mittelklassewagen bei 15.000 zurückgelegten Kilometern pro Jahr 1.395 kg CO2 verursacht – bei einer Auslastung von lediglich 1,5 Personen pro Pkw.

CO2-Einsparung, Komfort, Digitalisierung, Flexibilität und Vernetzung machen das Mobilitätsbudget somit zu einer zukunftsweisenden Lösung für eine moderne Arbeitskultur.

Derzeit gibt es drei Hauptmodelle von Mobilitätsbudgets:

  1. Eine One-Stop-Shop-Option, die den Zugang zu verschiedenen Verkehrsmitteln in einer App integriert.
  2. Eine Mobilitätskarte oder ein Gutschein, den Arbeitnehmer in verschiedenen Mobilitäts-Apps oder -Plattformen verwenden können.
  3. Die eher traditionelle Option: Arbeitnehmer reichen am Ende des Monats die Belege für ihre Mobilitätstransaktionen bei ihren Arbeitgebern ein, um sie erstattet zu bekommen.

Die genannten Modelle können auch hybrid angeboten werden, beispielsweise durch eine App, die alle Angebote integriert, sowie eine zusätzliche Kreditkarte.

Funktionen, die sich die Nutzer von Mobilitätsbudgets wünschen:

  1. Automatisierte Abrechnung der Ausgaben
  2. Ein Konto, über das sie den aktuellen Kontostand ihres Mobilitätsbudgets einsehen können
  3. Digitalisierte Einreichung von Rechnungen
  4. Zentrale Buchung über alle Verkehrsmittel hinweg
  5. Eine Empfehlung für die perfekte Kombination von Verkehrsmitteln für die geplante Route
  6. Förderung von emissionsarmen Verkehrsmitteln
  7. Informationen darüber, wie viel CO2 mit dem Mobilitätsbudget im Vergleich zum Dienstwagen eingespart wird


Einer McKinsey-Umfrage zufolge sehen die Nutzer den ÖPNV als wichtigstes Angebot im Mobilitätsmix an.
Bike-Sharing, E-Scooter und -Roller hingegen empfinden sie eher als irrelevant.

Die Mobilitybox für den ÖPNV im Mobilitätsbudget

Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz umweltbewusster Mobilität. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter auf dem Markt, die Unternehmen bei der Umsetzung eines Mobilitätsbudgets unterstützen. Vesputi ist hier Partner für die Integration von ÖPNV-Angeboten wie etwa des Deutschlandtickets – sowohl für Unternehmen, die ein Mobilitätsbudget umsetzen wollen, als auch für Anbieter, deren Apps die Unternehmen dafür einsetzen können. Mithilfe der Mobilitybox von Vesputi kann der ÖPNV effizient in das Mobilitätsbudget für die eigenen Mitarbeiter bzw. für Anbieter-Kunden integriert werden. Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin, um eine Lösung für Ihr Mobilitätsbudget zu finden.

Quellen und weiterführende Links